Unser Bahnhof

Die Archive der Gemeinde haben aufgrund des militärischen Nutzens kaum Unterlagen über die Bauzeit des Bahnhofs. Alle Informationen, die wir zusammentragen konnten, wurden von den Gästen des Hauses erzählt, die von diesen Ereignissen etwas berichten konnten.

Der Bahnhof, der heute Übernachtungsmöglichkeiten, gutes Essen und Unterhaltung bietet, wurde 1939 gebaut und 1940 eröffnet. Schon seit der Eröffnung wurden Hotelzimmer angeboten, welche hauptsächlich von Wehrmachtssoldaten genutzt wurden.

1943 begann der Bau des großen Nachbarn, dem Bunker. Während der Bauphase wurde der Keller des Bahnhofs als Luftschutzbunker genutzt. Er bot Platz für ca. 500 Personen.

Als der Bunker 1944 fertiggestellt wurde, war er noch im üblichen geraden Zustand.

Im April 1945 wurde der Bahnhof Zeuge, wie ein Deserteur auf den Treppenstufen zur Rechenschaft gezogen wurde.

Im Mai 1945 besetzten die Briten Sande. Sie versuchten im Sommer 1946 den Bunker zu sprengen. Es gelang ihnen nicht, weshalb sie bei einem Sprengversuch den Bunker mit Wasser fluteten und so den Druck zu erhöhen versuchten.

Bei diesem Sprengversuch schoss das Wasser durch die verbundene Kanalisation in das Bahnhofsgebäude. Dabei wurde insbesondere das Dach des Bahnhofs in Mitleidenschaft gezogen.

Der schiefe Bunker wird seit 1986 vom Alpenverein als Kletterturm genutzt.

2009 gerieht der heutige Besitzer Heiner Sjuts in den Bann des historischen Gebäudes. Mit viel Leidenschaft begann er die Umbauarbeiten 2009 und eröffnete 2011 das Nordseehostel mit 11 Zimmern.

Mittlerweile besitzt der Bahnhof 33 mietbare Zimmer. Alle wurden individuell und mit Liebe zum Detail in eigenarbeit realisiert und eingerichtet. Auch der übrige Bahnhof wurde in sehenswerte Räumlichkeiten verwandelt, in denen unterschiedliche Angebote zu finden sind.